Startup Law Clinic
Universität Passau, Juristische Fakultät
In der Startup Law Clinic der Universität Passau beraten Jurastudierende Startups aus der Region kostenlos in Fragen der Unternehmensgründung. Sie helfen Gründerinnen und Gründern bei rechtlichen Fragen, die bei einer Gründung auftreten können: Wie schütze ich das geistige Eigentum meines Startups? Wie gestalte ich Verträge mit meinen Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern? Welche datenschutzrechtlichen Vorgaben gelten für mein Geschäftsmodell? Die Beratung wird eng von Thomas Stecher begleitet und organisatorisch betreut. Er bringt Jurastudierende und Startups zusammen, organisiert das juristische Ausbildungsprogramm und leitet die Beratung entsprechend der gesetzlichen Vorgaben an.
Laudatio (Martin Wessel, Center for Digital Technology and Management)
Der erste Platz geht an ein Projekt, bei dem bereits beim ersten Durchlesen des Bewerbungsbogens meine spontane Reaktion war: „Warum gibt es das nicht überall?“ Gründerinnen sind oft Expertinnen in ihrem Fachgebiet, doch rechtliche Fragen stellen häufig eine große Herausforderung im Gründungsprozess dar. Guter Rat ist hier oft im wahrsten Sinne des Wortes teuer.
Daher freut es mich, dass die Law Clinic der Universität Passau den MöglichMacher Preis 2024 in der Universitätskategorie erhält. Dieses beeindruckende Projekt unterstützt Start-ups kostenlos in rechtlichen Fragen und schafft zugleich wertvolles Gründungs-Knowhow auf Seiten der Studierenden der Rechtswissenschaften. Indem Jurastudierende die Möglichkeit bekommen, Start-ups während des Gründungsprozesses zu begleiten, profitieren beide Seiten gleichermaßen. Besonders überzeugt hat uns als Jury die einfache Übertragbarkeit dieses Projekts auf andere Universitäten in Bayern – ein Modell, das Schule machen sollte!
Herzlichen Glückwunsch an den MöglichMacher Herrn Thomas Stecher und den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Medien- und Informationsrecht der Universität Passau.
Ziele
Die Law Clinic verfolgt zwei Ziele: Erstens, eine Gründung soll nicht an juristischen Unklarheiten scheitern. Den Startups soll dabei geholfen werden, ihre rechtlichen Risiken in schwarz, weiß und grau einzuteilen – um damit rechtskonforme Lösungen zu finden und Problematisches zu umschiffen. Rechtsrat ist teuer und daher für Startups in der Frühphase genauso nötig wie unerreichbar – diese Lückefüllt das Angebot der Startup Law Clinic.
Zweitens, Jurastudierende sollen Beratung lernen. Durch diese erste Praxiserfahrung in der Startup Law Clinic sehen sie, wie sie ihr an der Universität erlerntes Wissen anwenden können, welche Fragestellungen besonders relevant sind und wie rechtliches Wissen an juristische Laien kommuniziert werden kann.
Erfolge
Allein in den letzten beiden Jahren wurden in der Law Clinic 17 Startups von 62 Studierenden in 30 Projekten beraten – Tendenz steigend, aktuell befinden sich 18 Jurastudierende in der Ausbildung. Die Studierenden entstammen alle Projektpartner der Universität Passau, die Startups dem universitären Startup-Programm PATEC, dem Netzwerk GZDN und zukünftig auch dem landwirtschaftlichen Gründungszentrum NEU.LAND.
Daneben wurde viele Teams des AI-Cups beraten, der auf Initiative des französischen Präsidenten und des bayerischen Ministerpräsidenten an der Universität Passau stattfand. Der maßgebliche Impact geht in zwei Richtungen: Die beratenen Startups profitieren in ganz erheblichem Maße von der kostenlosen Beratung, die ihnen über so manche juristische Untiefe hinweghilft und so frühzeitiges Scheitern verhindert. Die andere Richtung betrifft die Jurastudierenden: Über die Startup Law Clinic wird unternehmerisches Denken in die juristische Fakultät getragen und wichtige Vernetzung ermöglicht.
Bewerbungsvideo
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Weitere InformationenPressekontakt
Janina Amendt
HOCHSPRUNG – Das bayerische Entrepreneurship-Netzwerk
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